Der schleswig-holsteinische Landtag debattiert in dieser Woche über das Praktische Jahr (PJ) im Medizinstudium. Mit einem interfraktionellen Antrag wirkt der Landtag auf eine Änderung der Ärztlichen Approbationsordnung hin. „Fehlende Mindestvergütung, keine Anerkennung von Krankheitstagen und eine hohe Arbeitsbelastung führen seit Jahren dazu, dass die Ausgestaltung des Praktischen Jahres in der Kritik steht. Endlich gibt es eine eindeutige Positionierung der Landespolitik für eine Stärkung der Medizinstudierenden. Das faire PJ hilft am Ende nicht nur den PJlerinnen und PJlern, sondern stärkt den Wissenschafts- und Forschungsstandort Schleswig-Holstein, aber auch die Qualität unserer Gesundheitsversorgung“, so der Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Felix Siegmon.
Die CDU Schleswig-Holstein hat auf dem Landesparteitag 2023 mit deutlicher Mehrheit einen entsprechenden Antrag von Junge Union und RCDS beschlossen, der ein faires Praktisches Jahr für Medizinstudentinnen und Medizinstudenten fordert. Zu den Forderungen gehören die Einführung einer bundesweit angemessenen Aufwandsentschädigung, eine faire Fehlzeitenregelung sowie die Bereitstellung eigener Arbeitskleidung und eigener Aufbewahrungsmöglichkeiten. Die Approbationsordnung wird derzeit auf Bundesebene überarbeitet.
Anna Goerlach, Landesvorsitzende des RCDS Schleswig-Holstein, ergänzt: „Mit dem Beschluss des Landtages kommen wir dem fairen PJ einen großen Schritt näher! Medizinstudierende, die im PJ jeden Tag Höchstleistungen bringen, arbeiten nah an der Grenze des Belastbaren. Ohne sie würde im Krankenhaus-Alltag oftmals nichts laufen. Für diesen Einsatz müssen die Medizinstudierenden angemessen entlohnt werden und gute Arbeitsbedingungen vorfinden.“
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